Robotron CM 1910 (A 7150)

    Der CM 1910 (= A7150) von 1989 ist einer der leistungsfähigsten DDR-Computer gewesen. Im Gegensatz zu seinem sehr ähnlichen Vorgänger A7100 kann er mit einer Festplatte ausgerüstet werden, hat eine erweiterte Grafikansteuerung und ist in die Lage versetzt worden, neben CP/M jetzt auch MS-DOS als Betriebssystem zu nutzen. Prozessor: 8086 (anfangs russische Bauart, dieser Computer hat aber bereits eine Siemens-8086 CPU). Taktfrequenz 5 MHz, softwareseitig weitgehend IBM-kompatibel, allerdings keine direkten ISA-Slots für klassische IBM-kompatible Karten. Das gute Stück wiegt um die 25 kg, und wenn man ihn öffnet, weiß man auch, warum. Der Rechner ist sehr stabil verarbeitet, das gesamte Gehäuse ist mit Netzteilen, zwei Lüftern, dem Bus mit in der Vollausstattung insgesamt 10 Steckkarten, zwei 5 1/4 Zoll Laufwerken und der Festplatte ausgefüllt. Er enthält als Besonderheiten z.B. eine optoelektronische Lüfterüberwachung, welche die Netzteile bei einem Defekt automatisch abschaltet.

Der Rechner beginnt mit einem umfangreichen Hardwaretest. Das zu bootende Betriebssystem kann im internen Monitorprogramm gewählt werden. Auf nebenstehendem Computer sind z.B. DCP 1700 (MS-DOS 3.3 kompatibel) und SCP 1700 (CP/M 86 kompatibel) installiert. Die Speichermedien: eine Festplatten mit ca. 40 MB, zwei 5 1/4 " Diskettenlaufwerke mit 360/720 kB. Ports: V24, IFSS, Centronics, IFSP.

Einige Beispiele für allgemeine Anwendersoftware: KP (Tabellenkalkulation), TP (Textverarbeitung), REDABAS (Datenbanksoftware) und zur Programmierung BASIC oder Pascal. Natürlich läuft auch Software für MS-DOS. Der Rechner benutzt dann den CGA-Modus. Grafikseitig schafft er aber bessere Auflösungen, das jedoch nur mit entsprechend geschriebener Software und dcpgx oder scpgx Unterstützung (z.B. GEDIT).

Für spezielle Aufgaben war der Rechner besonders gut gerüstet, Beispiel CAD Station:

Es gibt einen eigenen Anschluss für das Grafik-Tablett K 6405 (Bild oben).

Als Plotter habe ich den K 6418 (CM6415) über IFSS angeschlossen. Er verarbeitet Papiergrößen bis DIN A3.

Als Monitor sollte schon ein etwas größerer Farbmonitor zum Einsatz kommen, bei mir ist das der K7233 (der allerdings kein "echter" Robotron Bildschirm ist, er wurde umgelabelt und stammt wahrscheinlich aus japanischer Produktion).

Die Software: GEDIT

Hier kann man nun den Plotter bei der Arbeit ansehen:

Den Plotter habe ich dankenswerterweise von Herrn Fred Redlich (fredred[Klammeraffe]arcor.de), der auch eine Testsoftware schrieb, mit dem man den K6418 (CM6415) auch erst einmal am PC ausprobieren und sich mit den HPGL Befehlen vertraut machen kann. Hier ist sie. Sie läuft unter Excel und es ist nach dem Entpacken notwendig, den Ordner "Plotter" direkt unter C:\ zu speichern und die DLL ins Verzeichnis Windows\System zu legen. Viel Spaß damit!


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